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Wettervorhersage

Die Abschätzung der zukünftigen Wetterentwicklung interessiert die Menschen seit Jahrtausenden und ist Gegenstand intensiver Erfahrung und zunehmender Forschung. Versuche, das Wetter vorherzusagen, sind seit dem Altertum überliefert und dürften noch länger zurückreichen, wenn man bedenkt, wie stark Menschen – besonders in der Landwirtschaft – von Niederschlag und Temperatur abhängig waren.

Heutzutage wird die Wettervorhersage von staatlichen und privaten Wetterdiensten geleistet. Die Voraussetzung dazu liefert die Meteorologie als Disziplin der Naturwissenschaft.

Ziel der Wettervorhersage ist die Prognose eines Zustandes der Atmosphäre zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort oder in einem bestimmten Gebiet. Dabei sind tatsächlich nicht nur Wettererscheinungen, die sich am Boden auswirken, gemeint, sondern es wird die gesamte Erdatmosphäre betrachtet.

Um 1900 entstanden viele nationale Wetterdienste, die in Kooperation eine großräumige synoptische Wettervorhersage entwickelten. Seit den 1950er Jahren wurde sie durch mathematische Rechenmodelle und Daten von meteorologischen Satelliten, ein Netz von Radiowettersonden und Wetterradar sukzessive verbessert. Dabei stieg der relativ zuverlässige Vorhersagezeitraum in mittleren Breiten von etwa 3 Tagen auf 4–5 Tage, was für viele Sparten der Wirtschaft, im Verkehr oder im Bauwesen, sowie für Planungen in der Landwirtschaft eine merkliche Verbesserung bedeutete.

Viele dieser Dienste sind mittlerweile auch im Internet vertreten, ebenso wie weitere rein internetbasierte Services. Hier die wichtigsten für den deutschsprachigen Raum:

Wettertrend

Viele Websites bieten, oft als Premiumdienst, eine längerfristige Vorhersage, 7 Tage , 14 oder gar 16 Tage. Dabei sollte man bedenken, daß eine Vorhersage für mehr als 5 Tage vom wissenschaftlichen Standpunkt her gesehen nicht unbedingt seriös ist.

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Der Wetterstein ist ein Pilz, der bei Feuchtigkeit seine Zacken spreizt und bei Trockenheit diese wieder einrollt. Aufgrund dieser Eingenschaft wurde der Wetterstern Jahrhunderte lang zur Wettervorhersage verwendet.
 
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Witterungsprognose

Unter einer Witterungsprognose versteht man eine Wettervorhersage über einen längeren Zeitraum, also über mehrere Tage oder gar Monate, bis zu einer ganzen Jahreszeit hin. Die Möglichkeit solcher Vorhersagen ist momentan noch sehr beschränkt, könnte aber wegen verbesserter Beobachtungsmöglichkeiten (Wettersatelliten) und Computermodelle in näherer Zukunft Wirklichkeit werden.

In Europa gestalten sich Witterungsprognosen aufgrund des wechselhaften Wetters sehr schwierig. In anderen Teilen der Erde sind sie jedoch schon üblich – so z. B. in Südamerika, wo ein etwaiges El-Niño-Ereignis zuverlässig vorhergesagt werden kann.

In Indien kann das Einsetzen des Monsunregens und seine Heftigkeit vorhergesagt werden (jedoch mit einer hohen Unsicherheit), was für die Kleinbauern wichtig ist, da sie so entscheiden können, ob und wann sie welche Pflanzen anbauen. Ebenso können auch die Auswirkungen auf Bangladesch vorhergesagt werden.

In den USA kann die Heftigkeit der kommenden Hurrikansaison anhand von Abweichungen der durchschnittlichen Windverteilung im Juli prognostiziert werden.

Der Deutsche Wetterdienst testet ebenfalls Langzeitprognosen über einen Zeitraum von bis zu fünf Monaten im Voraus, und zwar im Auftrag von Energiekonzernen, weil diese die Daten zur Abschätzung des Energiebedarfs der Bevölkerung benötigen. Erste Resultate sind vielversprechend.

Durchführung

In einem Erdteil wie Europa, in dem sich das Wetter, im Gegensatz zu den Tropen, schnell und oft ändert, werden für eine halbwegs verlässliche Witterungsprognose Messgrößen benötigt, die sich nicht allzu schnell ändern (im Gegensatz zu Lufttemperatur oder Niederschlag). Diese sind die Temperatur der Meeresoberfläche (wegen der hohen Wärmekapazität von Wasser), die Schneebedeckung, die Bodenfeuchte und die Ausdehnung des Meereises. Zur Erstellung der Witterungsprognose stützt man sich nun auf Erfahrungen, z. B. auf die Tatsache, dass ein stabil kalter Winter in Mitteleuropa unwahrscheinlich ist, wenn die Wassertemperatur der Ostsee im Dezember überdurchschnittlich hoch ist. Ebenso ist in Mitteleuropa ein heißer Sommer zu erwarten, wenn der Frühling in Nordeuropa sehr trocken ausfällt, denn dann kann weniger Wasser verdunsten, wodurch weniger Wolken gebildet werden. Während die Wettervorhersage lediglich auf ein Modell der Veränderungen in der Erdatmosphäre zurückgreift, benötigt man zur Witterungsprognose ein Modell der Veränderungen der Temperaturen in den Ozeanen, was sich bislang schwierig gestaltet.

Trotz aller Bemühungen wird eine Witterungsprognose jedoch wohl nie die Genauigkeit einer Wettervorhersage erreichen. Dabei wäre die Kenntnis der längerfristigen Wetterlage besonders für Landwirte, Hoteliers und Versicherungen sowie für Energielieferanten interessant.


Siehe auch

Weblinks

Quellen

Bildernachweis