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Die Flagge der argentinischen Republik

Beschreibung und Bedeutung

Seitenverhätnis: 9:14 je nach Flaggengröße sind aber auch die Proportionen 2:3, 13:20 und 9:13 möglich

Die Flagge Argentiniens besteht aus drei gleich großen, horizontalen Streifen: oben hellblau (spanisch celeste ‚himmelblau‘), in der Mitte weiß und unten wieder hellblau.

Die Mitte der Flagge zeigt eine Sonne mit abwechselnd 16 geraden und 16 geflammten Sonnenstrahlen. Überliefert ist, dass Manuel Belgrano zu diesem Symbol inspiriert wurde, als er während der Schlacht von Paraná in den Himmel schaute. Das Sonnensymbol (Sol de Mayo = Maisonne; aber auch Inkasonne genannt) tauchte bereits in früheren Flaggen Argentiniens auf und findet sich auch im Landeswappen wieder. Die Darstellung der Sonne ist laut Gesetz identisch mit der Sonne auf den ersten argentinischen Münzen. Die Sonnenscheibe mit einem Gesicht, umgeben von Sonnenstrahlen, symbolisierte in der Inka-Mythologie den Sohn Inti des göttlichen Schöpfers Viracocha.

Früher wurde die Flagge ohne Sonne in Friedenszeiten, die Flagge mit Sonne in Kriegszeiten verwendet. Später unterschied man zwischen der in offizieller Funktion verwendeten Flagge (mit Sonne) und Flaggen des privaten Gebrauchs (ohne Sonne). Heute können beide Versionen nach Belieben verwendet werden.

Geschichte

Offiziell angenommen am: 25. Februar 1818 (Version mit Sonne)

Am 25. Mai 1810 beginnt mit den ersten Bestrebungen, durch einen Aufstand in Buenos Aires die Unabhängigkeit von Spanien zu erlangen, die Geschichte der argentinischen Flagge. Die Farben gehen auf die blauen und weißen Kokarden zurück, die zu Beginn des Freiheitskampfes am 25. Mai1810 verteilt wurden. An diesen Tag erinnert auch die Maisonne, die in die Staatsflagge und das Staatswappen aufgenommen wurde.

Ab April 1813 ist die Verwendung der Inkasonne/Maisonne auf Münzen nachgewiesen. Die Sonnenscheibe mit einem Gesicht, umgeben von Sonnenstrahlen, symbolisierte in der Inkamythologie den Sohn Inti des göttlichen Schöpfers Viracocha. Die erste argentinische Münzen dienten später als Vorlage für die Sonne in der Flagge.

Der Kongress akzeptierte die hellblau-weiß-hellblaue Flagge am 20. Juli 1816 als die Nationalflagge. Am 25. Februar 1818 beschloß der Kongress, dass die Nationalflagge zwei Farben haben solle, weiß und blau, wie bisher und dass die Kriegsflagge eine Sonne in der Mitte haben solle.

Durch ein Dekret des Präsidenten Julio Argentino Roca wird ab 1884 die Flagge mit der Sonne auch an öffentlichen Gebäuden verwendet, sie ist jetzt keine Kriegsflagge mehr. 1943 wird dies durch ein Dekret bestätigt. Die Flagge ohne Sonne ist jetzt für den Gebrauch durch die Bürger vorgesehen. Staatsflagge ist ab jetzt die Flagge mit der Sonne. Seit 1985 dürfen auch die Bürger die Flagge mit der Sonne verwenden.

Einfluss der argentinischen Flagge auf die Flaggen anderer Staaten

Die argentinische Flagge wurde zum Vorbild für die blau-weiß-blaue Flagge des ersten unabhängigen Staates in Zentralamerika, der 1818 gegründet wurde und sich auf der Insel Providencia vor der Ostküste des heutigen Nicaraguas befand. Dieser Staat existierte bis etwa 1821, bevor Großkolumbien die Kontrolle über diese Inseln übernahm.

Etwas später (1823) war diese Flagge wiederum das Vorbild für die Flagge der Zentralamerikanischen Konföderation (Provincias Unidas del Centro de América), ein Staatenbund der mittelamerikanischen Staaten Guatemala, Honduras, El Salvador, Nicaragua und Costa Rica, der von 1823 bis 1838 bestand.

Daher lebt die argentinische Flagge auch heute noch in der Flagge Guatemalas, der Flagge von Honduras, der Flagge El Salvadors, der Flagge Nicaraguas und der Flagge Costa Ricas weiter.

Beziehung der argentinischen Bevölkerung zu ihrer Flagge

Wie in vielen anderen ehemaligen Kolonien europäischer Staaten, hat die argentinische Flagge eine besondere Bedeutung für die Bevölkerung. Die Vorfahren der überwältigenden Mehrheit der Argentinier stammen nicht ursprünglich von den Ureinwohnern ab, sondern kamen aus meist europäischen Staaten (nach offiziellen Statistiken etwa 90% der heutigen Bevölkerung). In Argentinien sind besonders stark die Ursprungsländer Spanien (29%) und Italien (36%) vertreten, aber auch Einwanderer aus Frankreich, Großbritannien und Deutschland stellen einen relativ großen Anteil.

Dadurch dass die Einwohner unterschiedliche kulturelle Hintergründe haben, spielen die nationale Symbole eine besonders starke Rolle für die Identifikation mit der Heimat Argentinien. Besonders die Hymne und die Flagge sprechen die nationalen Gefühle der meisten Argentinier an.

In der Schule zeigt sich besonders, wie stark die Flagge als einigendes Band für diese noch relativ junge Nation wirkt. So ist die Flagge bei jedem schulischen Akt präsent. Sie wird vom so genannten „Abanderado“ (Fahnenträger) getragen. Dieser ist meist der beste Schüler der jeweiligen Schule, und dieses Amt gilt nicht nur deswegen als besondere Auszeichnung. An allen privaten und staatlichen Schulen wird jeden Morgen die Flagge unter Beisein aller Schüler gehisst und abends wieder eingeholt.

Am 20. Juni eines jeden Jahres, dem „Tag der Flagge“, geloben die Schüler der vierten Klasse Loyalität gegenüber der Flagge und der argentinischen Nation.

Dem Versprechen schließt sich das Singen der Nationalhymne Himno Nacional Argentino an.

So wird jedem Argentinier schon von Kindesbeinen an beigebracht, die Flagge und das Vaterland, das sie repräsentiert, zu ehren und zu lieben.

Tag der argentinischen Flagge

Seit einem am 8. Juni 1938 von Präsident Roberto María Ortiz verabschiedeten Gesetz ist der 20. Juni (Todestag von Manuel Belgrano) eines jeden Jahres der Tag der Flagge (Día de la Bandera). An diesem Tag finden im ganzen Land Feierlichkeiten zu Ehren der Flagge und Manuel Belgranos statt. Viele Argentinier heften sich kleine Schleifen in den Farben der Flagge an, hängen die Flagge aus dem Fenster und in den Schulen schwören die Schüler Loyalität zur Flagge.

Am Tag der Flagge im Jahre 1957 wurde das Nationale Denkmal der Argentinischen Flagge (Monumento Nacional a la Bandera) in Rosario vom damaligen De-facto-Präsidenten Pedro Eugenio Aramburu eingeweiht. Seitdem finden an diesem Monument die zentralen Feierlichkeiten zu Ehren der argentinischen Flagge statt.

Der Tag der argentinischen Kokarde ist der 18. Mai.

Argentinien

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Geographische Lage
34 00 S, 64 00 W

Kontinent

Südamerika
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Zeitzone
MEZ -4
UTC -3
Aktuelle Ortszeit

Vorwahl
+54

Internetkennung
.ar


Währung
Argentinischer Peso

300x250

Monumento Nacional a la Bandera
Monumento Nacional a la Bandera

Quellen

Bildernachweis

Siehe auch

Weblinks