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Die Wacht am Rhein

 

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Die Wacht am Rhein ist ein patriotisches Lied, welches im Deutschen Kaiserreich ab 1871 neben Heil dir im Siegerkranz die Funktion einer inoffiziellen Nationalhymne hatte. Der Text wurde 1840 während der Rheinkrise von Max Schneckenburger verfasst. Erst mit der im März 1854 von Carl Wilhelm komponierten Vertonung und prominenten Aufführung bei der Silberhochzeit des späteren Kaisers Wilhelm I. gewann es an Popularität, die sich im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 noch steigerte.

Das Lied galt durch die Verwendung im Krieg 1870/71 als überstrapaziert und wurde schon im Kaiserreich zum Gegenstand verschiedener Parodien.


Wiedergegeben wird die Fassung aus dem Buch "Die Wacht am Rhein, das deutsche Volks- und Soldatenlied des Jahres 1870". Sie weicht von den Autografen des Textdichters in mehreren Punkten ab, teilweise als Ergebnis von Texteingriffen der Komponisten. In der Erstveröffentlichung der Komposition von Carl Wilhelm 1854 finden sich mehrere Texteingriffe durch den Redakteur Wilhelm Greef, so strich er die Strophe 4 ganz und änderte einige Formulierungen. Die Greef’sche Fassung war ebenfalls weit verbreitet.

1
Es braust ein Ruf wie Donnerhall,
Wie Schwertgeklirr und Wogenprall:
Zum Rhein, zum Rhein, zum deutschen Rhein!
Wer will des Stromes Hüter sein?
 
Refrain
Lieb’ Vaterland, magst ruhig sein,
Fest steht und treu die Wacht, die Wacht am Rhein!
2
Durch Hunderttausend zuckt es schnell,
Und Aller Augen blitzen hell,
Der deutsche Jüngling, fromm und stark,
(Greef: Der Deutsche, bieder, fromm und stark)
Beschirmt die heil’ge Landesmark.
 
Refrain
3
Er blickt hinauf in Himmelsau’n,
Wo Heldengeister niederschau’n,
(Greef: Wo Heldenväter niederschau’n)
Und schwört mit stolzer Kampfeslust:
„Du Rhein bleibst deutsch wie meine Brust.“
 
Refrain
4 (fehlt bei Greef)
„Und ob mein Herz im Tode bricht,
Wirst du doch drum ein Welscher nicht;
Reich wie an Wasser deine Flut
Ist Deutschland ja an Heldenblut.“
 
Refrain

5
„Solang ein Tropfen Blut noch glüht,
Noch eine Faust den Degen zieht,
Und noch ein Arm die Büchse spannt,
Betritt kein Feind hier deinen Strand.“
 
Refrain
6
Der Schwur erschallt, die Woge rinnt,
Die Fahnen flattern hoch im Wind:
Zum Rhein, zum Rhein, zum deutschen Rhein!
Wir Alle wollen Hüter sein!
 
Refrain
Nach Beginn des Deutsch-Französischen Krieges fügte ein namenloser Berliner Dichter eine siebte Strophe hinzu, die später auch auf Kriegspostkarten aus dem Erster Weltkrieg verbreitet wurde:
 
7.
So führe uns, Du bist bewährt;
In Gottvertrau’n greif’ zu dem Schwert,
Hoch Wilhelm! Nieder mit der Brut!
Und tilg’ die Schmach mit Feindesblut!

Die Melodie der Wacht am Rhein wurde auch für andere Lieder übernommen. Die Hymne der Dōshisha-Universität in Kyoto, Japan führt die Melodie der Wacht am Rhein mit einem englischsprachigen Text. Die Yale University verwendet die Melodie mit anderem Text unter dem Namen Bright College Years.


Siehe auch

Weblinks

Quellen