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Deutschland

Offizielle aktuelle und historische Hymnen

Die deutsche Nationalhymne besteht seit 1991 ausschließlich aus der dritten Strophe des Deutschlandliedes von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben.

Die Melodie stammt aus dem Lied Gott erhalte Franz, den Kaiser, das Joseph Haydn 1796/1797 in Wien zu Ehren des römisch-deutschen Kaisers Franz II. komponierteund das später auch als österreichische Kaiserhymne gesungen wurde.

Vorgeschichte

Als ältestes deutschsprachiges Lied mit Charakter einer Volkshymne kann Prinz Eugen, der edle Ritter, verfasst 1719, angesehen werden. Ein deutsches Vaterland, das alle Länder deutscher Zunge umfasst, forderte das vor der Völkerschlacht bei Leipzig 1813 von Ernst Moritz Arndt gedichtete Lied Was ist des Deutschen Vaterland? Später wurden das Rheinlied von Nikolaus Becker und Die Wacht am Rhein von Max Schneckenburger, entstanden als Reaktion auf die Rheinkrise von 1840, beliebt und auch das Lied Hoffmanns.

Kaiserreich

Im 1871 gegründeten deutschen Kaiserreich war die Hymne des preußischen Königs Heil dir im Siegerkranz auch Hymne des Deutschen Kaisers. Deren Melodie, aus der britischen Nationalhymne God Save the Queen stammend, wurde und wird auch in Hymnen anderer Länder verwendet.

Keines dieser Lieder wurde allerdings als Nationalhymne festgelegt; es gab keine offizielle Hymne. Bei offiziellen Anlässen wurde jedoch meist die Kaiserhymne gespielt, bei der Übergabe von Helgoland am 10. August 1890 aber auch das dort verfasste Hoffmann’sche Lied. Dieses fand in der Folgezeit immer größere Verbreitung und wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts vielfach schon als Nationalhymne angesehen, zumindest im Sinne einer Volkshymne (im Gegensatz zur Herrscherhymne).

Neben Heil dir im Siegerkranz hatte das Lied Die Wacht am Rhein die Bedeutung einer inoffiziellen Nationalhymne hatte.

Weimarer Republik

Am Weimarer Verfassungstag des Jahres 1922, dem 11. August, wurde das Lied der Deutschen (Deutschlandlied) (vom ersten Reichspräsidenten Friedrich Ebert (SPD) zur Nationalhymne bestimmt.

Dritte Reich

Zur Zeit des Nationalsozialismus (1933–1945) wurde nur noch die erste Strophe des Deutschlandliedes gesungen, auf die das nationalsozialistische Horst-Wessel-Lied folgte.

BRD (bis 1990)

Nach dem Wunsch des ersten Bundespräsidenten Theodor Heuß sollte die neugegründete BRD auch eine neue Nationalhymne bekommen. Das Deutschlandlied war wie auch das Horst-Wessel-Lied von den Allierten Siegermächten verbooten worden. Doch das als Auftragsarbeit geschaffen wek "Hymne an Deutschland kam beim Volk nicht an. So einigte er sich mit dem Bundeskanzler Konrad Adenauer, einem Anhänger des alten Deutschlandliedes, das Deutschlandlied ( nur die 3. Strophe) als Deutsche Nationalhymne anzuerkennen.

Bei staatlichen Anlässen wurde wieder die dritte Strophe Hoffmann von Fallersleben gesungen. Ob damit aber auch nur diese wieder in den Rang der Nationalhymne gehoben wurde oder aber das ganze Deutschlandlied - darüber stritten die Rechtsgelehrten dann 38 Jahre lang ohne Ergebnis. Erst im März 1990 befanden die Bundesverfassungsrichter, dass nur die dritte Strophe "strafrechtlich geschützt" sei.

DDR

Bereits vor Gründung der DDR gab es Überlegungen zu einer Nationalhymne für den zu gründenden Staat. So wurde mit Johannes R. Becher und u.a. Hanns Eisler über die Schaffung einer Nationalhymne gesprochen, die sich letztlich auch bei einem Vorspielen durchsetzen konnten. Am Nachmittag des 5. November beschloss der Ministerrat der DDR, die Bechersche Hymne mit der Melodie von Eisler zur „Deutschen Nationalhymne“ zu erheben. Am 8. Februar 1950 bestimmte auch die Provisorische Volkskammer unter Anwesenheit von Becher und Eisler die Hymne „Auferstanden aus Ruinen“ zur Nationalhymne der DDR.

Bundesrepublik Deutschland (ab 1990)

Im wiedervereinigten Deutschaland einigte sich der damalige Bundespräsident Richard v. Weizsäcker im November 1991 in einem Briefwechsel mit Kanzler Kohl - angelehnt an die historische Korrespondenz zwischen Heuss und Adenauer 40 Jahre zuvor - die dritte Strophe des Deutschlandliedes auch zur Hymne der wiedervereinigten Republik zu deklarieren.

Ein förmliches Gesetz über eine Nationalhymne der Bundesrepublik Deutschland fehlt aber noch immer.

Landeshymnen

In der Bundesrepublik werden zumeist keine offiziellen Landeshymnen verwendet, weswegen es sich meist um Landeslieder handelt. Ausnahmen bilden die Länder Bayern, Hessen und Saarland. Dort sind sie als Staatssymbole durch § 90a StGB geschützt.

he auch

Die aktuelle Nationalhymne

Das Deutschlandlied

Historische Hymnen

Auferstanden aus Ruinen (DDR)

Horst-Wessel-Lied

Kaiserhymne (Heil Dir im Siegerkranz)

Die Wacht am Rhein

Rheinlied

Was_ist_des Deutschen Vaterland?

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Siehe auch

Weblinks

Quellen

Bildernachweis